Wildkräuter

Wildkräuter wachsen in der freien Natur und sind nicht kultivierte Pflanzen. Man bezeichnet sie auch als Wildpflanzen oder Wildgewächse. Diese Pflanzen findest du in verschiedenen Umgebungen, wie Wäldern, Wiesen, an Flussufern oder sogar in städtischen Gebieten.

Viele Wildkräuter sind essbar und werden in der Kräuterküche oder als Heilpflanzen verwendet.

Hier einige Wildkräuter, die du sich sicher kennst und Beispiele was du daraus machen kannst:

Löwenzahn:

Löwenzahn enthält eine Vielzahl von Nährstoffen, darunter Vitamine (A, C, K, D), Mineralien (Eisen, Kalzium, Kalium) und Antioxidantien. In der traditionellen Medizin wird Löwenzahn für seine potenziellen entzündungshemmenden und entgiftenden Eigenschaften geschätzt.

Rezept Löwenzahn-Salat:

Zutaten: 200 g frische Löwenzahnblätter, 12 halbierte Kirschtomaten, 1 dünn geschnittene Rote Zwiebel, 4 gekochte und in Scheiben geschnittene Eier, Olivenöl, Balsamico-Essig, Salz und Pfeffer nach Geschmack.

Zubereitung: Die Löwenzahnblätter waschen, trocknen und in eine Salatschüssel geben. Die anderen Zutaten hinzufügen und mit Olivenöl, Balsamico-Essig, Salz und Pfeffer anmachen.

Rezept Löwenzahn-Pesto:

Zutaten: 50 g frische (junge Triebe) Löwenzahnblätter, 2 Knoblauchzehen, einige Pinienkerne, 50 g geriebener Parmesan, Olivenöl, Salz und Pfeffer nach Geschmack.

Zubereitung: Löwenzahnblätter, Knoblauch, Pinienkerne und Parmesan im Mixer zerkleinern. Olivenöl hinzufügen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Pesto kann als Nudelsauce, Brotaufstrich oder zu gegrilltem Gemüse verwendet werden.

Rezept Löwenzahn-Quiche:

Zutaten: 200 g Löwenzahnblätter, 4 Eier, 200 ml Milch, 100 g gekochter Schinken oder geriebener Käse, Salz, Pfeffer und Muskatnuss, 1 Rolle Blätterteig.

Zubereitung: Löwenzahnblätter waschen und klein schneiden. Den Blätterteig in eine Backform legen und am Boden und an den Rändern andrücken. In einer Schüssel Eier mit Milch verquirlen, Salz, Pfeffer und Muskatnuss dazugeben und vermischen. Die Löwenzahnblätter und den Schinken oder Käse in die Form geben und die Ei-Milch-Mischung darüber gießen. Im Ofen für ca. 30-40 Minuten backen, bis die Quiche fest und goldbraun ist.

Gänseblümchen:

Gänseblümchen, eine der wunderbaren Wildkräuter, wird oft mit Unschuld, Reinheit und Liebe assoziiert. Sie werden manchmal als Liebeserklärung oder symbolische Geste verwendet.

Rezept Gänseblümchen-Salat:

Zutaten: Ca. 1 Tasse frische, gewaschene Gänseblümchenblüten, 150 g gemischte grüne Blattsalate, ca. 1 Tasse halbierte Kirschtomaten, 1 Tasse Gurkenscheiben, Balsamico-Vinaigrette, Feta-Käse (optional)

Zubereitung: Die Gänseblümchenblüten vorsichtig waschen und mit anderen Salatzutaten in einer Schüssel vermengen. Mit einer leichten Balsamico-Vinaigrette anmachen und nach Belieben mit Feta-Käse garnieren.

Rezept Gänseblümchen-Quark:

Zutaten: ca. 1/2 Tasse frische, gewaschene Gänseblümchenblüten, 200 g Quark oder Joghurt, etwas Zitronensaft, Honig (nach Geschmack), 2 EL Mandeln oder Nüsse (optional), einige Minze-Blätter (optional), 1 Prise Salz.

Zubereitung: Den Quark oder Joghurt in eine Schüssel geben. Die Gänseblümchenblüten und den Zitronensaft hinzufügen und mit Honig süßen. Nach Belieben gehackte Mandeln oder Nüsse dazugeben und mit den Minze-Blättern garnieren.

Rezept: Gänseblümchen-Marmelade:

Zutaten: Ca. 4-5 Tassen frische, gewaschene Gänseblümchenblüten, 500 g Gelierzucker (Verhältnis je nach den Angaben auf der Gelierzucker-Verpackung), 1-2 Tassen Zitronensaft, ca. 1 Tasse Wasser.

Zubereitung: Die Gänseblümchenblüten sorgfältig waschen und die Blütenblätter von den grünen Teilen trennen. Den Gelierzucker nach den Angaben auf der Verpackung vorbereiten. Die Gänseblümchenblüten in einen Topf geben und mit Wasser und Zitronensaft vermengen. Dann langsam den Gelierzucker hinzufügen und die Mischung unter ständigem Rühren aufkochen. In Gläser abfüllen und verschließen. Die Marmelade kann auf Brot oder als süße Beilage zu Desserts verwendet werden.

Denke daran, Gänseblümchen nur von Orten zu sammeln, bei denen du sicher bist, dass sie nicht mit Pestiziden oder anderen schädlichen Substanzen behandelt wurden. Wasche die Gänseblümchen vor dem Verzehr gründlich, und verwenden nur die Blütenblätter.

Brennnessel:

Brennnesseln sind nicht nur als Unkraut bekannt, sondern auch als essbare Pflanzen unter den Wildkräutern mit vielen gesundheitlichen Vorteilen. Nach dem Kochen werden die brennenden Haare zerstört, und die Blätter können in Suppen, Tees oder als Gemüsebeilage verwendet werden.

Beim Sammeln von Brennnesseln sollten Handschuhe getragen werden, um Hautreizungen zu vermeiden. Verwende nur junge, zarte Triebe, da ältere Blätter oft faserig und bitter werden können.

Rezept Brennnessel-Suppe:

Zutaten: Ca. 4-5 Tassen frische Brennnesselblätter (junge Triebe), 1-2 Stück gehackte Zwiebeln, 2 mittelgroße, gewürfelte Kartoffeln, 1 Liter Gemüsebrühe, 1/2 Tasse Sahne oder Milch (optional), 2 EL Butter oder Öl, Salz und Pfeffer (nach Geschmack). Zusätzliche Gewürze nach Belieben: Muskatnuss, Knoblauch, Thymian.

Zubereitung: Brennnesselblätter gründlich waschen und die jungen Triebe verwenden. Zwiebeln und Kartoffeln in Butter anschwitzen, dann Gemüsebrühe hinzufügen und köcheln lassen, bis die Kartoffeln weich sind. Brennnesselblätter hinzufügen und kurz mitkochen. Die Suppe pürieren und nach Belieben Sahne oder Milch hinzufügen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Rezept Brennnessel-Pesto:

Zutaten: Ca. 2-3 Tassen frische Brennnesselblätter, 2-3 Knoblauchzehen, 1/4 Tasse Pinienkerne oder Mandeln, 1/2 Tasse geriebener Parmesan, Olivenöl, Salz und Pfeffer.

Zubereitung: Brennnesselblätter, Knoblauch, Pinienkerne oder Mandeln und Parmesan im Mixer zerkleinern. Olivenöl hinzufügen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Pesto kann zu Nudeln, auf Brot oder als Dip verwendet werden.

Rezept Brennnessel-Tee:

Zutaten: 1-2 TL getrocknete Brennnesselblätter oder eine Handvoll frische Blätter pro Tasse Wasser, 1 Tasse heißes Wasser pro Person, Honig oder Zitronensaft (optional).

Zubereitung: Getrocknete Brennnesselblätter oder frische Blätter mit heißem Wasser übergießen und etwa 5-10 Minuten ziehen lassen. Nach Belieben mit Honig oder Zitronensaft süßen.

Bärlauch:

Der Bärlauch hat einen knoblauchartigen Geschmack und wird oft für Pesto oder als Gewürz in der Küche verwendet. Es ist eines der vielseitigsten Wildkräuter.

Rezept Bärlauch-Pesto:

Zutaten: 2-3 Tassen gewaschene und grob gehackte frische Bärlauch-Blätter, 1/4 Tasse Pinienkerne oder Mandeln, 1/2 Tasse geriebener Parmesan, Olivenöl, Salz und Pfeffer.

Zubereitung: Bärlauch-Blätter, Pinienkerne oder Mandeln und Parmesan im Mixer zerkleinern. Olivenöl hinzufügen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Pesto kann als Nudelsauce, Brotaufstrich oder zu gegrilltem Gemüse verwendet werden.

Rezept Bärlauch-Suppe:

Zutaten: 2-3 Tassen gewaschene und grob gehackte frische Bärlauch-Blätter, 3 mittelgroße, gewürfelte Kartoffeln, 1-2 Stück gehackte Zwiebeln, 1 Liter Gemüsebrühe, 1/2 Tasse Sahne, 2 EL Butter oder Öl, Salz und Pfeffer.

Zubereitung: Zwiebeln in Butter anschwitzen, Kartoffeln hinzufügen und kurz mitdünsten. Gemüsebrühe zugießen und kochen, bis die Kartoffeln weich sind. Bärlauch-Blätter hinzufügen und kurz mitkochen. Die Suppe pürieren und Sahne hinzufügen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Rezept Bärlauchbutter:

Zutaten: 1-2 Tassen gewaschene und grob gehackte frische Bärlauch-Blätter, 200g Butter (weich, bei Raumtemperatur, Salz, etwas Zitronensaft nach Belieben.

Zubereitung: Bärlauch-Blätter und mit der weichen Butter vermengen. Mit Salz abschmecken und nach Belieben etwas Zitronensaft dazugeben. Die Bärlauch-Butter kann auf Brot, zu gegrilltem Fleisch oder Gemüse verwendet werden.

Bitte denkt immer daran:

Nicht alle Wildkräuter sind essbar, einige davon können auch giftig sein. Daher ist es ratsam, dass ihr euch vor dem Verzehr von Wildpflanzen im Vorfeld gut informiert oder dies mit jemandem tun, der über entsprechende Kenntnisse verfügt, um eine sichere Identifikation zu gewährleisten. Zudem ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Pflanzen nicht mit Schadstoffen belastet sind, insbesondere in städtischen Gebieten.

Pfannen Harecker wünscht viel Spaß beim Kochen mit Wildkräutern!

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